Geomantie-Basis-Seminar: Die Erde spüren
Einst war uns die Erde heilig.
Einst erlebte sich der Mensch eingebunden in die Natur, eingebunden in den Kosmos, schwingend in diesen Rhythmen.
Er nahm die Erde als Mutter wahr, die aus ihren dunklen Tiefen durch die Befruchtung mit dem Licht der Sonne, des Vaters, des Ra, des Lugh, neues Leben gebar, er erlebte den Sonnenlauf, den Mondlauf als lebensspendenden, sich selbst wiedererschaffenden, immer wiederkehrenden, heiligen Zyklus.
Dieser Achtung waren die Erdheiligtümer geweiht, sie dienten dem Überleben, indem sie als Kalender die wichtigsten Wendepunkte des Sonnenlaufs markierten und so z.B. genau den richtigen Aussaatzeitpunkt anzeigten.
Unsere Ahnen nutzten Kräuter und Plätze
So wie die Mutter Erde im Frühjahr das Leben neu gebar, so sorgte sie für ihre Kinder. Sie schenkte ihnen Nahrung und Kleidung. Doch die Ohnmacht, die die frühen Menschen, ausgesetzt den Kräften der Natur, oft empfanden, ließ sie Schutz und Hilfe bei den Göttern suchen, an die sie ihre Bitten richteten.
Die körperliche Verletzlichkeit, Krankheit ließ sie nach Heilung suchen. Ihre Hauptnahrung, die Tiere, so hatten sie erfahren, suchten immer wieder bestimmte Plätze auf, mieden andere, fraßen bestimmte Kräuter, wenn sie erkrankten – diese Kräuter, diese Plätze, ebenso wie die Pfade der Tiere, begannen unsere Ahnen zu nutzen.
Schamanen hielten den Kontakt
Sie fanden heilende Plätze, markierten sie, nutzten sie.
Sie lernten, solche Plätze auch fern der Heimat zu finden, denn noch waren sie Nomaden, zogen den wilden Herden hinterher. Schamanen, Druiden hielten den Kontakt zu den weisen Ahnen, der Göttin und den Göttern des Himmels und der Erde, die Nahrung, Wasser, Heilung verhießen.